Seminar Waldbrandbekämpfung der Feuerwehr Mainleus und Rothwind

Da sich die Klimaerwärmung auch bei den Feuerwehren immer mehr zu spüren ist, entschieden sich die Kommandanten der Feuerwehr Mainleus sowie der Feuerwehr Rothwind sich im Themenbereich Vegetations- bzw. Waldbrand weiter fortzubilden und zu spezialisieren. Nach einigen Monaten konnten wir bei der europaweit agierenden Institution „@fire“ einen hoch begehrten Schulungstermin ergattert. Wir begannen den Tag, welcher unter der Leitung von @fire Mitglied Amelie Reichel geleitet wurde, mit einem theoretischen Unterricht. Hier wurden uns die Grundlagen sowie die verschiedensten Einsatztaktiken erklärt und als Empfehlung mit auf dem Weg gegeben. Ebenso wurden uns zahlreiche Handwerkzeuge und Kleinmaterialien vorgestellt, welche zur Waldbrandbekämpfung hilfreich sein können. Im Anschluss an die Theorie machten wir bei knapp 35 Grad Mittagspause. Es gab im Schulungsraum der Feuerwehr Mainleus eine Kleinigkeit zur Stärkung für die bevorstehende Praxis-Ausbildung. Gegen 12:45 Uhr machten wir uns dann mit insgesamt 5 Fahrzeugen auf dem Weg zum Übungsobjekt. Dieses Übungsobjekt wurde uns von Familie Kögel dankeswert zur Verfügung gestellt. Einen großen Dank auch von dieser Seite für das Bereitstellen der abgeernteten Übungsfläche. Vor Ort teilten sich die 30 Schulungsteilnehmer in drei Gruppen auf. Es wurde mit Hilfe des Dekon P´s der Pump and Roll Betrieb vorgenommen, d. h. während der Fahrt kann somit parallel gelöscht werden. Dies ist im Normalfall bei Löschfahrzeugen nicht üblich. Hier konnten wir uns von den Taktiken überzeugen lassen und können dies nun im Ernstfall zielgenau anwenden. Ebenso wurde die Schlauchverlegung, welche in D-Schläuchen vorgenommen werden sollte, beübt und jedem Schulungsteilnehmer ausführlich erklärt. Hier wurden die möglichen Schlauchverlängerungen sowie die Möglichkeiten einer Brandbekämpfung genauer unter die Lupe genommen. Die dritte Station im Bunde war dann das Arbeiten mit Handwerkzeugen wie Hacken, Löschrucksäcken, Waldbrandtools und Feuerpatschen. Das Arbeiten mit diesen Werkzeugen unter realistischen Feuerbedingungen gestaltete sich äußerst schweißtreibend und anstrengend. Es wurden kleine Schneisengräben mit den Handwerkzeugen über eine definierte Länge gezogen sowie mit dem Löschrucksack die Ränder des Brandes in Angriff genommen. Zum Abschluss wurde ein Brand eines Feldes simuliert und zwei Rundballen ausgebreitet und angezündet. Mit gemeinsamen Kräften löschten wir dann unten den verschiedensten Methoden diesen Brand ab und Bewässerten die Übungsstelle ausreichend. Im Anschluss wurde die gesamte Übungsfläche mit Hilfe eines Kruppers noch einmal zur Sicherheit befahren. Nach knapp 8,5 Stunden, gegen 17:15 Uhr, wurde den Tag noch einmal reflektiert und alle Kameraden konnten schweißgebadet die Heimreise antreten. Ein großer Dank geht an das @fire-Team, der Familie Kögel, der Gemeinde Mainleus sowie der Feuerwehr Rothwind für den harmonischen und überaus lehrreichen Tag.

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